• Digitale Volumentomographie (DVT)

Aus der Implantologie ist die Technik nicht mehr wegzudenken; gerade das diagnostische Spektrum hat sich durch die Röntgentechnik entscheidend erweitert: Die knöcherne Ausgangssituation lässt sich vor der Implantation dreidimensional deutlich besser abschätzen, und ein 3D-Datensatz macht eine schablonenbasierte, minimalinvasive Implantation überhaupt erst möglich.

Auch in der Endodontie ist die DVT auf dem Vormarsch. Im Zweidimensionalen werden allgemeine Entzündungen oft viel zu spät erkannt. Mit der 3D-Diagnostik sind der beginnenden Knochenabbau oder versteckte interradikuläre Taschen dagegen frühzeitig sichtbar.

Ist unklar, ob am Apex eine Entzündung vorliegt, sind DVT-Aufnahmen definitiv sinnvoll und haben einen hohen Stellenwert. Nach einer DVT-Aufnahme könne eine apikale Parodontitis deutlich besser diagnostiziert werden, außerdem hilft die Methode enorm bei der Aufklärung unklarer Schmerzbeschwerden. Die Anatomie der Zahnwurzeln (Anzahl von Kanälen, Krümmungen, Länge der Wurzeln) kann durch die räumliche Darstellung am Bildschirm exakt eingeschätzt werden. Dies ermöglicht auf der einen Seite zu einer „navigierten“ Behandlung, auf der anderen Seite kann der Behandler dem Patienten die Befunde leicht und anschaulich erklären.

Auch die Qualität der Behandlung wird auf diesem Wege verbessert: Iatrogene Faktoren wie Instrumentenbrüche, das Übersehen zusätzlich vorhandener Wurzelkanäle sowie Perforationen durch die digitale Volumentomographie sind leichter vermeidbar.

Die Frage nach der Strahlung

Wie bei jeder radiologischen Untersuchung ist die DVT mit einer Strahlenbelastung für den Patienten verbunden. Durch ständige Verbesserungen der Röntgensensoren konnte die benötigte Strahlendosis jedoch deutlich reduziert werden.

Die Strahlenbelastung bei der Aufnahme mit einem DVT liegt je nach Gerät und Volumen zwischen 3 und über 200 Mikrosievert. Zum Vergleich: Die Belastung, die ein Flugpassagier bei einem Hin- und Rückflug von Frankfurt nach Tokio hinnehmen muss, ist mit 220 Mikrosievert sogar höher. Eine CT-Aufnahme hat ungefähr 800 Mikrosievert. Bei einer zweidimensionalen Panorama-Schichtaufnahme mit einer digitalen Aufnahmetechnik entspricht die Strahlenbelastung ca. 19 Mikrosievert. Bei herkömmlicher Entwicklung eines Röntgenfilms ist die Belastung jedoch höher. Die oben genannte Dosis der DVT-Technik lässt sich zudem weiter eingrenzen, indem man die Bildausschnitte begrenzt, eine geringere Bildauflösung oder den Low-Dose-Modus wählt. Dieser wird bei Geräten einiger Hersteller angeboten.

  • Orthopantomogramm (OPTG)

Das OPTG ist ein bewährtes Standardverfahren in der Zahnradiologie und eines der am häufigsten in Anwendung
stehenden bildgebenden Verfahren in der Zahnaradiologie. Ein OPG ermöglicht eine schnelle und kostengünstige Übersicht über beide Kiefer bis hin zur Kieferhöhle und zum Kiefergelenk. Durch die zweidimensionale Darstellung sind der OPG jedoch in der
Indikation Grenzen gesetzt.

Die Strahlenbelastung einer einzelnen Zahnfilmröntgenaufnahme beträgt etwa 2,1 bis 5,5 Mikrosievert. Bei digitaler Aufnahmetechnik beträgt die Strahlenbelastung nur noch etwa 0,2 bis 1,0 µSv,  beim OPG mit etwa 19 µSv.  Zum Vergleich: Bei Flugreisen in 10 bis 12 km Höhe beträgt die Strahlenbelastung etwa 5,5 µSv pro Stunde.